Wohnen bezahlbar machen

Bezahlbare Mieten sind ein Schlüssel zum Erhalt und zur Steigerung der Lebensqualität. Sie sind Teil der Daseinsvorsorge. Menschen mit mittleren und kleinen Einkommen bzw. BezieherInnen von Transferleistungen sind stark darauf angewiesen. Eine Entspannung der angespannten Wohnraumsituation im Landkreis würde der Abwanderung von Familien und Fachkräften in andere Regionen vorbeugen. Der Bau von Wohnungen ist ein wichtiger Mosaikstein im Bestreben um die Entspannung der Wohnungsmarktsituation vor Ort. Haben Sie Ideen und Vorschläge, wo in Zusammenarbeit mit Ihrer Gemeindeverwaltung neue Wohnungen entstehen können? Welche Wohnbedarfe und Wohnformen sollen noch mehr berücksichtigt werden? Wir freuen uns auf Ihre Hinweise.
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Handlungsfelder:
HINTERGRUND:
Wohnraum ist im Landkreis Ebersberg knapp und teuer. Der durchschnittliche Mietpreis ist von ca. 9 € im Jahr 2009 auf durchschnittlich ca. 10 €, teilweise bis auf 13 € und mehr gestiegen. Durch den starken Zuzug in den Großraum München und damit in unseren Landkreis wird dieses Problem verstärkt. Dieser Zuzug ist aber notwendig, um den Fachkräftemangel aufzufangen und die demografische Entwicklung abzufedern. Zudem steigt der durchschnittliche Wohnraum pro Kopf stetig an (2005: 41 m², 2010: 42 m², 2014: 45 m²). Gleichzeitig ist jedoch die Ausweisung von Bauland nicht unbeschränkt möglich. Der verfügbare knappe Raum steht nicht nur für die Siedlungsentwicklung zur Verfügung, sondern auch für Gewerbe und Infrastruktur. Ausreichend freie Flächen müssen erhalten bleiben für die landwirtschaftliche Lebensmittelproduktion sowie als Naturräume, um auch zukünftigen Generationen einen lebenswerten Landkreis Ebersberg zu bieten.
Ziele und Ergebnisse:
Es wird ausreichender und bezahlbarer Wohnraum auch für untere und mittlere Einkommen geschaffen. Auch diesen Einkommensschichten wird ermöglicht in der Nähe des Arbeitsortes zu wohnen. Lange Arbeitswege aus Gegenden, wo der Wohnraum günstiger ist, werden vermieden. Der demografische Wandel erlaubt und erfordert neue, flexible Wohnformen. Den Empfehlungen des Planungsverbands folgend sollen solche neue Wohnformen, insbesondere die Um- und Nachnutzung leerfallender Räume verstärkt, genutzt werden.
Vorgehen:
  1. Ausweitung des neu gegründeten Kommunalunternehmens (WBE gKU) auf möglichst viele Gemeinden, die sich um Schaffung günstigen Wohnraums insbesondere auf eigenen Grundstücken kümmern
  2. Entwicklung weiterer bedarfsgerechter, kostengünstiger Wohnformen, z. B. durch modulares Bauen, Erhöhung der Geschossflächenzahl, Innenraumverdichtung, Überbauen von Parkplätzen
  3. Ausfindigmachen und Nutzen von Möglichkeiten zur Erweiterung öffentlicher Bauten (wie Kindergärten, Feuerwehrhaus) um Wohnräume, z. B. Personalwohnungen für öffentlich Bedienstete
  4. Entwicklung innovativer Formen des Gemeinschaftswohnens und neuer Eigentums- / Investitionsmodelle
  5. Anhalten von Unternehmen, Werkswohnungen zu schaffen.
Beteiligte:
AK Wohnen von Landkreis und Gemeinden, Kirchen und andere große Grund- und Immobilieneigentümer; Arbeitgeber im Landkreis, die auf den Zuzug von Fachkräften angewiesen sind, z. B. Landkreis, Kreisklinik; Architekten, Planer, Bauunternehmer, Handwerksbetriebe
Laufzeit:
2022 - 2026