Landkreisweite Integrations- und Ausbildungs­maßnahmen für Zugewanderte

Um Zugewanderten eine gelingende Integration in unsere Gesellschaft zu ermöglichen, bedürfen sie unserer Unterstützung und Hilfe. Der Landkreis arbeitet daher sehr eng mit den zahlreichen Helferkreisen und Ehrenamtlichen zusammen und begleitet und fördert deren vielfältigen Aktivitäten.
Alle unbegleiteten minderjährigen AusländerInnen werden bis zum 21. Lebensjahr im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe versorgt und betreut.
Um die berufliche Integration und Ausbildung der erwachsenen AsylbewerberInnen kümmern sich insbesondere die Agentur für Arbeit und das Jobcenter.

Handlungsfelder:
HINTERGRUND:
Die monatlich aktualisierte Statistik des Ausländerzentralregisters auf Landkreisebene belegt eine anhaltend hohe Zuwanderungsrate in den Arbeitsmarkt. So sind in den vergangenen Jahren jeden Monat rund 100 Personen im erwerbsfähigen Alter zugezogen, die zum größten Teil aus dem europäischen Ausland stammen. Zunehmend macht sich diese Entwicklung auch im Bedarf an passenden Bildungsangeboten für alle Altersklassen bemerkbar: von der Kindertageseinrichtung über Schulplätze in Übergangsklassen oder als Quereinsteiger an weiterführenden Schulen bis zu Integrationskursen und branchenspezifischen Sprachkursangeboten für Erwachsene. Für die Zielgruppe der Asylzuwanderer laufen seit November 2016 die Projekte „Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit“ der IHK München und Oberbayern sowie „Berufliche Integration von Menschen mit Fluchthintergrund“ der Handwerkskammer München und Oberbayern. Seit dem Schuljahr 2015/16 werden Berufsintegrationsklassen (BIK) für Geflüchtete eingerichtet und bedarfsorientiert fortgeführt.
Ziele und Ergebnisse:
Ziel ist es, den Zugewanderten durch Unterstützung beim Spracherwerb den Zugang zu den vorhandenen Weiterbildungsmaßnahmen im Landkreis zu ermöglichen. Das soll ihnen ebenso einen Zugang zum Arbeitsmarkt eröffnen und auch Arbeitgebern im Landkreis ermöglichen, auf qualifizierte Zugewanderte zuzugreifen.
Vorgehen:
  1. Bewertung des in Verantwortung des Kreisjugendamtes durchgeführten Pilotprojekts „AsA-uM“ (Assistierte Ausbildung unbegleiteter Migranten)
  2. Aufbau von verschiedenen Integrationsprojekten in Kooperation mit Jobcenter bzw. Bundesagentur für Arbeit und weiteren Partnern, insbesondere dort, wo Fachkräfte hohe Sprach- und Sozialkompetenz brauchen, z. B. Alten- und Krankenpflege oder Kinderbetreuung
  3. Qualifizierung von Freiwilligen in „Helferkreisen“ zu „Betreuern für Zugewanderte“ im Sinne einer nachhaltigen Integration.
Beteiligte:
LRA, IHK, Handwerkskammern, Jobcenter; Handwerksbetriebe und Betriebe im Bereich Handel und Industrie; Bildungs- und Fördereinrichtungen(BBW, BFW, vhs, KBW), Unternehmensberater; Wohlfahrtsverbände, die im Bereich Asyl und Integration tätig sind, Sozialberater (LRA und Caritas), ehrenamtlich tätige freiwillige Unterstützerkreise, Landratsamt Abteilung IT und Bildung, Sozialamt, Kreisjugendring, Jugendamt, Ausländeramt, Bildungskoordination für Neuzugewanderte.
Laufzeit:
2022 - 2027